Hölzer

„Wir haben euch das Feuer gebracht, wir beschützen Euch und bewahren das Gleichgewicht der Elemente – ein Stück von uns in eurem Raum kann Euer Glück sein“

Botschaft der Bäume

Unser Altholz – Tanne und Fichte

Die Tanne (Abies alba) gilt als der höchste und widerstandsfähigste einheimische Nadelbaum und wird als Königin des Waldes verehrt. Ihr bevorzugter Lebensraum sind humusreiche Böden, die bereits von anderen Bäumen aufgeschlossen wurden. Die Tanne wartet in ihrer Jugend geduldig auf ausreichend Licht, um ihre imposante Gestalt zu entfalten. Mit einer Höhe von bis zu 60 Metern und einem Stammdurchmesser von bis zu 2 Metern präsentiert sie eine schlanke, kegelförmige Krone. Ihr Holz ist weich, biegsam und elastisch.

Die Fichte (Picea abies, Rottanne) erreicht ebenfalls große Höhen, wächst jedoch schneller und gehört zu den Flachwurzlern. Ihre kegelförmige Krone hat eine hellbraune Rinde, die später ins rötlichgraue wechselt. Das Holz der Fichte ist glänzend, gelblichweiß bis strohgelb, elastisch und vielseitig einsetzbar.

Neben dem Möbelbau finden und fanden Tannen- und Fichtenholz vor allem im Holzbau Verwendung. Als immergrüne Bäume erinnern uns diese an die Wiederkehr des Lichtes (Weihnachten), der Treue und der Würde. Sie sind Symbol für die Liebe und ewiges Leben.

Die Platten unserer UNIK Serie bestehen aus 100 bis 300 Jahre alten Dielen aus Tannen- und Fichtenholz. Diese Bretter stammen hauptsächlich von Fußböden und Wandverkleidungen historischer Bauernhöfe, Scheunen, Gutshöfe und anderer historischer Gebäude, die dem Abriss zum Opfer fielen. Die behutsame Bergung dieser Bretter ist der erste Schritt, gefolgt von der Entnagelung und einer Behandlung in der Hitzekammer, um Schädlingsbefall vorzubeugen. Auf speziellen Wunsch können die Platten mit einem „Geotag“ versehen werden, der mittels eingebrannter Geodaten die genaue Herkunft des Altholzes nachvollziehbar macht.

Unsere Edelhölzer

Die Natur birgt vielerlei Schätze. Wir haben uns bei unserer KLASSIK Serie für sechs schöne, regionale Edelhölzer entschieden. Jeder Baum, jedes Holz hat seine besonderen Merkmale und Qualitäten. Interessant sind hierbei auch kulturhistorische Verwendung und ätherische Eigenschaften, die wir darauffolgend für Sie erläutern möchten.

Eiche

Quercus

Die Verarbeitung von Eichenholz hat eine jahrtausendealte Tradition. Sie wurde zu einer der wichtigsten Baumarten in Europa und trifft mit ihrer markanten porigen Maserung und dem warmen honigfarbenen Ton bis heute den Nerv der Zeit. Genauso langlebig wie der Baum an sich ist auch sein hochwertiges Holz. Eichenholz ist im Möbelbau, im Schiffsbau und in anderen Verwendungen sehr begehrt, weil es ein besonders schweres, stabiles und langlebiges Holz ist, das auch unter Feuchtigkeit beständig ist. Die Wein- und Whiskytrinker wissen den Wert eines guten Eichenfasses zu schätzen, im Mittelalter wurde die Eiche bereits für die Viehhaltung genutzt. In so genannten „Hutewäldern“ hat man Schweine und andere Nutztiere unter Eichen weiden lassen. Die Tiere fanden hier ihr nahrhaftes Futter und waren durch das dichte Blätterdach vor Regen und Wind geschützt. Wie wichtig die Eiche für die Menschheit war, kann man auch daran erkennen, dass das Wort Druide von dem Wort Druir (Keltisch für Eiche) stammt. Druiden nannte man die Priester der Kelten. Auch in der Volksheilkunde hat die Eiche ihren festen Platz. Die Eiche (Quercus) gilt als Symbol für Unsterblichkeit, Kraft und Stärke. Sie verkörpert das Prinzip der Weisheit. Die Eiche stellt Dich vor Deine Themen und fordert Entwicklung ein.

Esche

Fraxinus excelsior

Die Esche (Fraxinus excelsior) ist ein facettenreicher Baum der Ebene und des niederen Berglandes. Eschen wachsen relativ schnell und sind dabei sehr anpassungsfähig. Neben dem Möbelbau findet das Holz aufgrund seiner Eigenschaften schon seit langer Zeit Verwendung für Werkzeugstiele, Masten im Bootsbau oder auch für Sportgeräte. Das langfaserige Holz ist zäh, dabei elastisch und lässt sich gut bearbeiten. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu 40 Metern. Die Rinde verändert sich von grau und glatt in der Jugend zu graubraun und rissig im Alter. Das Holz ist gelblichweiß mit groben Nadelrissen im Längsschnitt und einem dunklen olivgrünen Farbkern im Alter. Interessanterweise wirft die Esche im Herbst ihre Blätter im grünen Zustand zu Boden, eine Besonderheit unter den Laubbäumen. Der Name „Esche“ stammt aus dem Germanischen und bedeutet im Althochdeutschen „ask“, was mit Speer oder Bogen übersetzt werden kann. In der nordischen Mythologie wurde die Esche als Weltenbaum „Yggdrasil“ verehrt und besungen. Auch zu Heilzwecken empfahl bereits die Äbtissin Hildegard von Bingen Eschenblätter zur Zubereitung eines harntreibenden Tees. Die Esche betont das Streben nach Licht, Kraft und Flexibilität. Die Aufforderung lautet, sich von gesellschaftlichen Einschränkungen zu befreien, ein unabhängiges, freies Leben zu führen und dem inneren Licht zu folgen.

Ahorn

Acer

Seine geflügelten Früchte, die markanten Blätter und das wertvolle Holz machen den Ahorn (Acer) einzigartig. Der Bergahorn kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen und einen Durchmesser von 1,5 Meter ist keine Seltenheit. Die Rinde ist glatt, verändert sich im Alter jedoch unregelmäßig und zeigt sich längs- und querrissig, schuppenartig, graubraun gefleckt und blättert ab. Das Holz ist fast weiß, dicht, fest, zäh, mäßig schwindend und ohne Kernfärbung. Die Jahrringe sind durch das dunklere Spätholz als zarte Linien sichtbar. Aufgrund der guten Verarbeitungseigenschaften und der hohen Beanspruchbarkeit haben Ahorntische in Wirts- und Brauhäusern schon eine lange Tradition. Unsere farbigen Gestelle werden aus Ahorn gefertigt, da sich das dichte, farblich neutrale Holz optimal für Anstriche mit Leinölfarbe eignet. Traditionell wird dem Ahorn nachgesagt, böse Geister zu vertreiben, und er wird in Brauchtum und Volksglauben für seine positive Wirkung sehr geschätzt. Die Botschaft des Ahorns ermutigt dazu, das Leben unbeschwert zu genießen und sich an den schönen Momenten zu erfreuen.

Kirschbaum

Prunus avium

Im Frühling erfreut uns der Kirschbaum (Prunus avium) als einer der ersten mit seinem überwältigenden Blütenkleid. Die prallroten Früchte galten im Brauchtum als Symbole der Liebe und Leidenschaft und Fruchtbarkeit. Auch in der Naturheilkunde finden die Früchte, Stiele, Saft und Harz des Kirschbaums Verwendung. Der europäische Kirschbaum gedeiht inmitten großer Laubmischwälder und bereichert deren Lebensgemeinschaft. Mit einer Höhe von bis zu 20, und einem Durchmesser von bis zu 1 Meter, glatter graubrauner Rinde und einer weit ausladenden Krone ist die Kirsche der größte heimische Obstbaum. Das Holz des Kirschbaums ist bekannt für seine gelbrötliche Farbe und schöne Maserung. Es ist mittelhart, dicht, feinfaserig und elastisch. Die Jahresringe sind deutlich sichtbar, und das Holz lässt sich gut bearbeiten, drechseln und polieren. Vor allem in der Zeit des Biedermeier erfreute sich der Kirschbaum, verarbeitet zu Tischen, Sitzmöbeln und anderen Gegenständen, größter Beliebtheit. Der Kirschbaum steht Leidenschaft und für die Fruchtbarkeit der Erde sowie das Werden und Vergehen. Er betont die Lust am Auftritt und die Freude am Sich-Zeigen.

Birnbaum

Pyrus

Der Birnbaum (Pyrus), der seit der Steinzeit die menschliche Kultur begleitet, bevorzugt trockene, tiefgründige Böden. Die Krone und die Blätter spiegeln die charakteristische Form der Birnenfrucht wider, während der starke Stamm und die tiefen Wurzeln einen festen Halt in der Erde vermitteln. Im Herbst werden alte Birnbäume zu einem Festmahl für Wildtiere, die sich an den Früchten für die bevorstehende Winterzeit laben. Der mittelgroße Birnbaum präsentiert sich freistehend in typischer Birnenform und kann bis zu 15 Meter hoch und einen Durchmesser von bis zu 90 Zentimetern erreichen. Die schwarzgraue, tiefgefurchte Rinde bildet rechteckige Platten, während die Äste steil aufwärts gerichtet sind. Weiße Blüten setzen im Frühling einen harmonischen Akzent. Das Holz zeigt eine rötlich-braune Färbung und ist geprägt von feinen Jahresringen. Die feinen Gefäß- und Markstrahlen sind für das bloße Auge nicht erkennbar, deshalb erscheint die Maserung verglichen mit einem anderen Obstbaum wie der Kirsche sehr homogen. Das feine Holz des Birnbaums ist hart und sehr dicht. Es lässt sich gut bearbeiten, drechseln, und polieren. Birnbaum wir aufgrund seiner Neigung zum „Verwerfen“ oft gedämpft, was die rötliche Färbung des Holzes intensiviert. Dieses Holz wird besonders für feinen Möbelbau und für Instrumente, wie z.B. Flöten, sehr geschätzt. Der Birnbaum verkörpert die Harmonie und bedingungslose Akzeptanz gegenüber seiner Umgebung. Die Vielfalt der Schöpfung erfreut den Birnbaum, denn darin entfaltet sich die Harmonie des Gesamten. Der Birnbaum empfindet keine Furcht vor dem Fremden, denn alle Lebewesen teilen denselben sicheren Ort unter der Sonne, die ihnen stets wohlgesonnen ist- die Erde ist ein sicherer Ort für Dich.

Nussbaum

Juglans regia

Der europäische Walnussbaum (Juglans regia), im Volksmund einfach Nussbaum genannt, wird seit langer Zeit in milden Regionen Mitteleuropas als geschätzter Fruchtbaum angebaut. Der Walnussbaum bevorzugt das Alleinstehen und setzt wachstumshemmende Stoffe frei, um umgebende Pflanzen zu beeinflussen. Die Ausdünstung seiner Blätter vertreibt zudem viele Insekten. Mit seiner imposanten, kugelförmigen Krone kann der Nussbaum eine Höhe von bis zu 30 und einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und grauweiß, im Alter längsrissig und graubraun. Das feinfaserige Holz des Nussbaums ist besonders schön und edel, mit einer dunkelbraunen Färbung und lebhaften Mustern. Der Nussbaum schenkt den Menschen nicht nur seinen eindrucksvollen Schatten, sondern bereichert auch unseren Gaumen mit seinen nahrhaften Früchten sowie seinem wertvollen Öl. Nussbaumholz ist kostbar und wird schon lange für den Möbelbau, für die Herstellung von Musikinstrumenten und kunsthandwerklichen Gegenständen verwendet, seine Vielseitigkeit kennt fast keine Grenzen. Der Nussbaums lehrt uns das (An)erkennen und Kultivieren unserer Einzigartigkeit, was auch das „Abschütteln“ von übernommenen Anteilen mit sich bringen kann, die nicht unser ureigenes Wesen widerspiegeln.